Gaufest zum 125- jährigen Jubiläum unseres Patenverein „Edelweiss“ Neubeuern

Schon beim Eintreten in das Festzelt konnte man erkennen, dass sich die Neubeurer ihren Festspruch „z Neubeuern, do feian mia“ sehr zu Herzen genommen haben. Am Haupteingang durchschritten wir das nachgebaute Neubeurer Markttor, an dessen Seiten sich gemütliche Gartentische befanden. Dort konnte man sich zum Kuchenessen setzen oder auf einen Ratsch verweilen. Vor dem Kuchen- und Barzelt entdeckte man einen mit Wasser gefüllten Wunschbrunnen, an dem vor allem die kleinen Kinder gefallen gefunden hatten oder nach dem Festzug die Jugendlichen ihre Füße darin baumeln ließen. Die großzügige Kaffeebar war mit 5 Kühltheken bestückt und der Hintergrund mit Liebe zum Detail dekoriert. So sah man alte Fenster mit bäuerlichen Vorhängen oder einen alten Bauernschrank mit antiquarischen Küchenutensilien.

Auch die Bar war gut durchdacht und großzügig aus Eichenbrettern gezimmert. Die rustikalen Stehtische und die täglich wechselnden fleißig aufspielenden Nachwuchsmusiker luden zum Verweilen ein.

 

Bieranstich

Sehr gut besucht, bei schönstem Biergartenwetter war der diesjährige Bieranstich in Neubeuern anlässlich des 97. Gaufestes des Inngau Trachtenverbandes. Angezapft wurde das Fass vom Schirmherren und Bürgermeister von Neubeuern Hans Nowak. Festleiter Wolfgang Sattelberger und 1. Vorstand Andreas Artmann begrüßten die anwesenden Gäste und freuten sich, dass das Fest nun endlich begann. Die Festmusik die „Musikkapelle Neubeuern“ spielte eifrig und gekonnt auf.  Auch unsere Goaßlschnalzer zeigten schwungvoll und gekonnt mehrere Stücke. Eigens für unseren Patenverein studierte die Gruppe den „Rainer Marsch“ ein, den sie zum ersten Mal auf dem Fest präsentierten und mit einem großen Applaus belohnt wurden.

 

Totengedenken und Heimatabend

Eine kleine Abordnung unseres Vereins nahm am diesjährigen Totengedenken teil. Vor dem Kriegerdenkmal an der Kirche auf dem historischen Marktplatz empfing Pfarrer Christoph Rudolph die Teilnehmer. Nach der Segnung hielten 1. Vorstand Andreas Artmann und 2. Gauvorstand Pankraz Perfler kurze Reden und legten für die Gefallenen und Verstorbenen jeweils einen Kranz nieder.

Viele Besucher und Ehrengäste konnte der Festverein zum Heimatabend begrüßen. 1. Bürgermeister und Schirmherr Hans Nowak zeigte sich dankbar für die Belebung des Dorflebens und freute sich schon sehr auf den Festsonntag.

Durch den festlichen Abend führte beschwingt und gekonnt Erich Rasinger.

Die Kinder- und Jugendgruppe des Gastgebers eröffnete den Abend mit dem Auftanz. Den kleinen Akteuren konnte man die Freude am Tanzen ansehen. Auch der Kinderchor erfreute die Gäste mit zwei Liedern.

1. Gauvorstand Georg Schinnagl gratulierte dem ältesten Verein des Inngaues und lobte das Wirken des Vereines, das Brauchtum weiterzugeben. Max Bertl, 1. Landesvorsitzender des bayerischen Trachtenverbandes, schloss sich den Glückwünschen an und gab kund, dass er froh sei im schönen Bayern zu Leben.

Neubeuerns Patenverein und Ortsnachbar „Immergün“ Altenbeuern tanzte den Dreisteirer und übergab den Jubilaren eine Lederhose für die Jugend als Geschenk. Unser 1. Vorplattler Hans Löw brachte mit unserer Aktivengruppe das Muiradl mit Hebefigur dar. Mit den besten Glückwünschen übergab unser 1. Vorstand Richard Teichner mehrere Trachtenbluserl und -hemden für die Kindergruppe. Nach den Darbietungen der Gaugruppen, der Aktivengruppe des Festvereines und des Beurer Gwand richtete noch der Festleiter Wolfgang Sattelberger das Wort an die Gäste. Den Abschluss bildete die Aktivengruppe der Neubeurer mit dem Sterntanz mit 12 Paaren.

Die Musikkapelle Neubeuern spielte anschließend noch eifrig zu Unterhaltung und Tanz auf.

 

Festsonntag

1. Gauvorstand Georg Schinnagl begrüßte alle Trachtler sowie zahlreiche Ehrengäste am, wie er sagte, schönsten Platz im Inngau, auf den Marktplatz in Neubeuern zum Festgottesdienst. In seiner kurzen Rede ging er auf die Vorkommnisse der vergangenen Tage, dem G20 Gipfel in Hamburg ein. Er stellte fest, wie wertvoll es sei in Frieden und Freiheit leben zu können und das wir Trachtler das Herz voller Lebensfreude hätten. „In Hamburg brauchten sie Hundertschaften um die Demonstrationen unter Kontrolle zu halten und bei unserer „Demonstration“ dem Gaufest langt ein Polizeifahrzeug mit drei Polizisten“.

Den Gottesdienst zelebrierten Pfarrer Christoph Rudolph und Dr. Darius Magunda. Musikalisch umrahmt wurde die Feierlichkeit von der Musikkapelle Neubeuern und dem Kirchenchor.

Gerade noch rechtzeitig schafften es die Trachtler ins Festzelt, bevor der Himmel seine Schleusen für eine halbe Stunde öffnete. Während des Mittagessens wurden zahlreiche Ehrentänze aufgeführt. So auch nochmals unsere Aktivengruppe.

Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der Festzug mit über 4500 Trachtler, Musikapellen und Motiv- und Trachtlerwägen in Bewegung. Die „Rosenheimer Stadtkapelle“ führt uns „Alt Rosenheimer“ an und spielte fleißig und gekonnt auf. Fast 60 Mitglieder fanden sich zum Umzug ein um unseren Patenverein die Ehre zu erweisen. Auch unser nachfolgender vierspännige Trachtlerwagen war fast voll besetzt. Das schwülwarme Wetter ließ uns mal wieder ordentlich schwitzen, doch der Applaus der vielen Zuschauer am Wegesrand des Umzuges belohnten uns für die Anstrengung.

Nach dem Festzug fanden sich noch viele Trachtler im Festzelt ein um dieses schöne Gaufest bei Ratsch und Tanz ausklingen zu lassen.

 

Bericht: 1. Schriftführerin

Fotos: M. Leingarten

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