125. Gaufest des Gauverbandes 1, Festverein „1 Stamm „ Rosenheim

Bieranstich:

15 Vereinsmitglieder nahmen trotz der großen Hitze am Bieranstich des Festvereines „1 Stamm“ teil. Diese ließen sich das Festbier und das deftige Kesselfleisch, das zu diesem Anlass serviert wurde, schmecken. Als Festmusik für die nächsten Festtage konnten die „Stammler“ die „Hochstätter Musik“ gewinnen. Diese zeigte am ersten Abend die ganze Vielfalt ihres Könnens und spielte den Anwesenden eifrig und gekonnt auf.

Zu vorgerückter Stunde wurde die einzigartige Bar, die die Fassadenbögen von Rosenheim wieder spiegelten eröffnet. Die „ Blechscheitlmusi“ spielte dort bis in die frühen Morgenstunden und sorgte für eine ausgelassene, heitere Stimmung.

 

Standkonzert, Totengedenken und Gauheimatabend:

Gut gelaunt trafen sich viele Vereinsmitglieder auf dem Max-Josef-Platz ein, um am Standkonzert des Festvereines, gestaltet von der „Hochstätter Musik“ teilzunehmen. Nach den vielseitigen Musikstücken machten sich die Mitglieder der drei Rosenheimer Trachtenvereine, „1 Stamm“ , „D`Innviertler“ und wir „Alt-Rosenheimer“ in einem kleinen Festzug auf den Weg zum großen Kriegerdenkmal auf dem Friedhof, um unseren verstorbenen Vereinsmitgliedern zu gedenken.

Stadtpfarrer Andreas Maria Zach erinnerte uns Trachtler an das Erbe unserer Vorfahren, das wir pflegen sollten und vor allem an unsere Jugend weitergeben sollten, um die Trachtensache am Leben zu erhalten.

Nach dem Niederlegen eines Kranzes zum Andenken unserer verstorbenen Vereinsmitglieder zog der kleine Festzug in das Festzelt ein, um an dem vielseitigen Gauheimatabend teilzunehmen.

 

Nachdem die Kinder-und Jugendgruppe des Festvereines „1 Stamm“ mit dem Auftanz den Gauheimatabend eröffneten, begrüßte 1. Vorstand Peter Feldschmied alle anwesenden Trachtler, Gauvertreter, Stadträte und vor allem die Schirmherrin des Festes, Frau Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer recht herzlich.“Heute ist für mich ein freudiger Tag“, so Feldschmied und dankte allen Helfen, die zum gelingen des Festes beitrugen.

Die Auftritte der verschiedensten Saiten- und Blasmusikanten, Gesangs- Plattler und Tanzgruppen begeisterten alle Zuschauer, genauso wie die humorvolle, lockere Art von Siegi Götze, der durch den Abend führte. Die Gaugruppe des Gauverbandes 1 überzeugte bei ihren Auftritten durch exaktes Platteln, ansprechenden Darbietungen und begeisternder Zackigkeit.

Den Abschluss des gelungenen Abends bildete der Festverein, mit der Darbietung des Kronentanzes, der perfekt einstudiert war.

 

Festsonntag:

Pünktlich um 9 Uhr machten sich rund 9000 Trachtler auf den Weg, über zwei verschiedene Strecken, zum ehemaligen Landesgartenschaugelände, um am Festgottesdienst teilzunehmen. Der schier unendlich wirkende Einzug der Trachtler am Mangfallpark Süd, überwältigte mit seiner Vielseitigkeit und Länge. Der Ehrensalut der Böllerschützen begrüßte alle ankommenden Gäste lautstark.

Nach dem Einzug der Geistlichkeiten, angeführt von Kardinal Reinhard Marx , Stadtpfarrer Andreas Maria Zach, Pfarrer Reichel, Pfarrer Heindl und der evangelischen Dekanin Hanna Wirth wurde der Gottesdienst von der Festmusik würdig eröffnet.

Dekanin Hanna Wirth gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Gottesdienst ein Innehalten und Reflektieren persönlichen Hoffnungen ermögliche, angesichts der großen Katastrophen in der Welt.

„Ich bin der Reinhard – und hier bin ich dahoam“! Mit diesen Worten begrüßte Kardinal Marx die Gottesdienstbesucher und öffnete mit diesen Worten die Herzen vieler Zuhörer. Kurz und kräftig wolle er seine Predigt halten, angesichts der großen Hitze.

In einer Zeit des Umbruchs sei die Trachtenbewegung als Kraftquelle zur Wertevermittlung und Orientierung zu sehen. Es gebe Halt zu wissen wo man herkomme und helfe die Tradition durch Sprache, Gwand und Brauchtum zu pflegen. Nichts Starres dürfe Tradition sein und sich nicht zum Museum erklären lassen.

„Mir san mir – und die anderen können mich mal“ dürfe es angesichts der nach Bayern strömenden Flüchtlinge nicht heißen,sondern „Mir san mir – und ihr seid uns willkommen!“ Er erinnerte uns daran, das sobald ein Flüchtling seinen Fuß auf bayerischen Boden gesetzt hat, wir in der Pflicht stünden, diesen menschenwürdig zu behandeln.

Nach der Beendigung des Gottesdienstes folgten die Grußworte des 1. Gauvorstandes des Gauverbandes 1 Peter Eicher, der stellvertretende bayerische Ministerpräsidentin Ilse Aigner und dem Vorsitzenden des bayerischen Trachtenverbandes Max Bertl.

Endlich setzte sich der Festzug mit 150 Vereinen, 50 Musikkapellen und vielen Kutschen und Motivwägen in Bewegung.

Angeführt von unserem langjährigen Vereinsmitglied Willi Guhl als Zugführer machte sich unser Verein gemeinsam mit unserem Bruderverein „D`Innviertler“ auf den Weg durch unser schönes Rosenheim. Die "Bairer Musi" spielte uns eifrig zur flotten Gangart auf. Unsere Standarte bildete gemeinsam mit den vier Fahnen und den Taferln unserer zwei Vereine die Spitze. Die vielen Mitglieder beider Vereine zeigten, wie auch schon zu unserem gemeinsamen Jubiläumsfest 2013 "Gemeinschaft und Geschlossenheit". Ein Trachtlerwagen folgte uns im Anschluss, sodass auch die älteren und gesundheitlich eingeschränkten Vereinsmitglieder die Möglichkeit hatten, an dem großen Fest in unserer Heimatstadt teilzunehmen. Viele tausende Zuschauer säumten die Straßen von Rosenheim und applaudierten uns freudig zu.

Erschöpft, verschwitzt und durstig erreichten wir das Festzelt. So manch einer, brauchte einige Minuten, um wieder zu Kräften zu kommen. Die sengende Hitze hatte viele Teilnehmer an ihre Grenzen stoßen lassen. Aber alle Mitwirkenden waren sich einig, trotz der 40 Grad war es ein wunderschönes Fest in unserer Heimatstadt Rosenheim.

 

Bericht: 1. Schriftführerin

Foto: Leingartner

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